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Am 9. November 1938 kam es im ganzen Land zu organisierten antisemitischen Angriffen: Synagogen wurden in Brand gesetzt, jüdische Einrichtungen, Wohnungen und Geschäfte wurden zerstört und geplündert. Rund 30.000 Jüdinnen und Juden wurden in Folge in Konzentrationslager verschleppt. Auch in Dortmund brannten Synagogen. Die Pogrome markierten einen gewalttätigen Übergang zu der systematischen Verfolgung von jüdischen Menschen in Deutschland, die in der Shoah, der grausamen Vernichtung von 6 Millionen Jüdinnen und Juden, mündete. Antisemitismus ist in unserer Gesellschaft weiterhin präsent. Regelmäßig kommt es zu Beleidigungen und Angriffen gegen Jüdinnen und Juden, die dazu führen, dass jüdisches Leben in Deutschland weiterhin gefährdet ist.

Am 9. November in Dorstfeld: Erinnern, Ermahnen und Zusammenkommen

Die nationalsozialistischen ‚Novemberpogrome‘ jähren sich in diesem Jahr nicht nur zum 85. Mal. Der Terroranschlag auf Israel durch die Hamas forderte über 1400 Todesopfer am 7. Oktober 2023. Über 200 Personen wurden entführt. Seit der Shoah ist es der Tag mit den meisten jüdischen Todesopfern. Daraufhin kam es vermehrt zu antisemitischen Vorfällen in Deutschland und weltweit. Um den Opfern der nationalsozialistischen Verbrechen zu gedenken und ein Zeichen gegen aktuellen Antisemitismus zu setzen, wird am 9. November eine Gedenkstunde mit Rede- und Kulturbeiträgen am Mahnmal für die ehemalige Synagoge in Dortmund-Dorstfeld stattfinden. Begleitet wird die Kundgebung von einem Rahmenprogramm auf dem Wilhelmplatz, bei dem Dortmunder Schulen, Organisationen und Initiativen ihre Arbeit zu den Themen Nationalsozialismus, Gedenken und Antisemitismus vorstellen.

Gemeinsam möchten wir zeigen und betonen, dass wir Verantwortung dafür tragen, dass diese schrecklichen Ereignisse nie wieder passieren und die aktuelle Situation zeigt, dass Antisemitismus auch heute ein Problem ist.

9. November 2023 | 14.00 Uhr | Mahnmal Dorstfeld, Haltestelle Wittener Straße. Beginn der Gedenkstunde um 15.00 Uhr

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