Skip to main content

Aktuell demonstrieren jeden Montag in der Dortmunder Nordstadt Neonazis. Anlass hierfür ist die Übermalung des ‚Nazi-Kiez‘ Graffitis in der Emscherstraße in Dorstfeld sowie die hieraus resultierende Bewachung der neugestalteten Wand durch die Dortmunder Polizei. Die Aufmärsche stellen ein Bedrohungspotenzial für die migrantisch geprägte AnwohnerInnenschaft der Nordstadt dar, zudem skandierten die Neonazis auf den bisherigen Aufmärschen mehrfach antisemitische Parolen. Das Projekt ‚Quartiersdemokraten‘ sowie andere AkteurInnen forderten aus diesem Grund mehrmals ein deutliches Signal der Dortmunder Zivilgesellschaft, die Nordstadt mit den rechtsextremen Aufmärschen nicht alleine zu lassen. Wir freuen uns daher, dass sich nun mehrere zivilgesellschaftliche Bündnisse dazu entschlossen haben, gemeinsam gegen den kommenden Neonazi-Aufmarsch am 14. Oktober aktiv zu werden und unterstützen dieses Anliegen. Im folgenden dokumentieren wir den Aufruf hierzu:

Aufruf zu Demonstrationen gegen Antisemitismus, Rassismus und Menschenfeindlichkeit in der Nordstadt

Am kommenden Montag wollen Neonazis in der Nordstadt erneut rassistisch und antisemitisch hetzen. Nach den Morden in Halle und den voraus gegangenen Umtrieben der Nazis in Dortmund wird die Stadtgesellschaft mit ihren verschiedenen Bündnissen gemeinsam den Nazis entschlossen entgegen treten. 

Um die Vielfalt des Protests deutlich zu machen, gibt es am Montag, 14.10. – jeweils ab 19 Uhr – bis dato drei Versammlungen und Demos an verschiedenen, aber eng bei einander liegenden, Orten. Denn der Naziaufmarsch soll nach den Vorkommnissen in Dortmund, aber vor allem auch in Halle, nicht umkommentiert bleiben. Zudem ist es längst überfällig, dass auch die Menschen in der Nordstadt, die seit Wochen die Aufmärsche der Nazis ertragen müssen, Unterstützung bekommen und Solidarität erfahren. 

Daher wird es bis dato folgende Versammlungen bzw. Demonstrationen geben:

Der Förderverein Gedenkstätte Steinwache/ Internationales Rombergpark-Komitee e.V. wird in Kooperation mit dem Arbeitskreis Dortmund gegen Rechtsextremismus am NSU-Mahnmal (Steinstraße 48) eine Demonstration starten.

Das Bündnis Dortmund gegen Rechts wird seine Demonstration an der Kurfürstenstraße/ Ecke Kirchenstraße starten.

Das Bündnis BlockaDO trifft sich an der Ecke Grüne Straße/ Baumstraße. 

Die Organisationen rufen dazu auf, am Montag – unabhängig eines möglichen Verbots des Neonazi-Aufmarschs – ein deutliches Zeichen gegen Antisemitismus, Rassismus und Menschenfeindlichkeit in Dortmund zu setzen.