Der Wilhelmplatz liegt im Herzen des Dortmunder Stadtteils Dorstfeld. Viele Geschäfte des alltäglichen Bedarfs tummeln sich rund um den Platz: eine Bäckerei, eine Apotheke, die Post und viele mehr. Die Dorstfelder Bevölkerung erledigt dort ihre Besorgungen. Dabei ist der Wilhelmplatz nicht nur bekannt für seine Lokalitäten, sondern auch für die Präsenz der rechtsextremen Szene. Der Marktplatz bietet für viele Dorstfelder und Dorstfelderinnen nur wenig Aufenthaltsqualität. Mit den Problemlagen am Wilhelmplatz beschäftigt sich die Stadt Dortmund und andere Initiativen schon länger. Der Platz soll daher schon seit geraumer Zeit an Attraktivität und Zulauf gewinnen.
Das Projekt Quartiersdemokraten hat in Zusammenarbeit mit der AWO/Dobeq sowie der städtischen Koordinierungsstelle für Vielfalt, Toleranz und Demokratie die Bänke auf dem Wilhelmplatz umgestaltet. Alle Bänke erstrahlen in den Regenbogenfarben und das ist nicht das Einzige. So hat jede Sitzbank von Initiativen und Vereinen ein individuelles Statement für Solidarität und Gleichwertigkeit aller Menschen bekommen. Mit der finanziellen Unterstützung des Stadtbezirksmarketing Innenstadt-West konnte die Aktion realisiert werden. Die Farben der Bänke sind nicht zufällig gewählt. Das Symbol setzt ein Zeichen gegen Queer- und Homofeindlichkeit und steht für Akzeptanz und Vielfalt. So war es auch keine Überraschung, dass viele Gruppen mitmachten. Dorstfelder Fußballvereine, der Runde Tisch für Toleranz und Verständigung sowie die engagierte Jugendgruppe, begleitet durch das Projekt Quartiersdemokraten, TARA – Teens against racism and antisemitism waren dabei. Es ist auch ein weiterer Schritt gegen die öffentliche Vereinnahmung des Platzes durch die rechtsextreme Szene. In den letzten Monaten hat sich immer wieder gezeigt, dass der Mythos des vermeintlichen „Nazi-Kiez“ nicht aufrechterhalten werden kann. So erstrahlt der Wilhelmplatz in strahlenden Farben und lockt neugierige Bürgerinnen und Bürger an.