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Die Veranstaltung zum Gedenken und in Erinnerung an die Opfer der Pogromnacht am 9. November vor dem jüdischen Mahnmal in Dorstfeld findet nicht öffentlich statt. Die steigenden Infektionszahlen durch die Covid19-Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen betreffen auch die Gedenkveranstaltung in Dorstfeld, die ein verantwortungsbewusstes Handeln erforderlich machen. „Nach langer und intensiver Diskussion sind wir zu dem finalen Entschluss gekommen, dass wir keine Personen einem erhöhten Risiko angesichts des dynamischen Infektionsgeschehen aussetzen möchten. Deswegen bedauern wir sehr, dass das öffentliche Gedenken kurzfristig abgesagt wird.“, so Ralf Stoltze, Bezirksbürgermeister Innenstadt-West. Die Gedenkveranstaltung wird jährlich durch das Projekt Quartiersdemokraten organisiert. Veranstalter ist der Verein zur Förderung von Respekt, Toleranz und Verständigung in Dortmund-Dorstfeld e.V.

Karl-Walter Hollmann, Ehrenvorsitzender des Vereins: „Die Entscheidung ist uns nicht leichtgefallen aber nach enger Abstimmung mit der Stadt Dortmund rufen wir alle Bürgerinnen und Bürger zum stillen Gedenken auf.“.

Kranzniederlegung am jüdischen Mahnmal im kleinen Kreis

Stattdessen wird es eine Kranzniederlegung am jüdischen Mahnmal mit dem Oberbürgermeister, Thomas Westphal sowie dem Rabbiner Baruch Babaev der jüdischen Kultusgemeinde Dortmund in Dorstfeld geben. Der Bezirksbürgermeister, Ralf Stoltze und Mitglieder des Vereins zur Förderung von Respekt, Toleranz und Verständigung in Dortmund-Dorstfeld e.V. werden anwesend sein, um an die Opfer der Pogromnacht von 1938 zu gedenken und ein Zeichen gegen Antisemitismus zu setzen. Denn auch in Dortmund kam es zu organisierten antisemitischen Angriffen: Synagogen wurden in Brand gesetzt, jüdische Einrichtungen, Wohnungen und Geschäfte wurden zerstört und geplündert. Die Pogrome markierten einen gewalttätigen Übergang zu der systematischen Verfolgung von jüdischen Menschen in Deutschland, die in der Shoah, der grausamen Vernichtung von 6 Millionen Jüdinnen und Juden, mündete. Die Erinnerung an die grausamen Ereignisse sollen wachgehalten werden. Die Mitarbeitenden des Projekts Quartiersdemokraten werden die kleine Gedenkveranstaltung daher dokumentarisch begleiten.